Auferstehungskirche Ihausen

Auferstehungskirche Ihausen:
Die kleine Kirche im Lengener Moor

Unter den modernen Kirchengebäuden des Ammerlandes ist die Auferstehungskirche in Ihausen bemerkenswert. Sie wurde 1932 mit starker Unterstützung der Gemeinde als „Kapelle im Moor“ errichtet. Ihren Namen „Auferstehungskirche“ erhielt sie erst im Jahr 1982. Der Architekt,  Carl Mühlenpfordt aus Braunschweig, hatte 1930/31 schon die Auferstehungskirche in Oldenburg gebaut. Die dichte Reihe langrechteckiger Fenster und das hohe, spitzgiebelige Dach sind Merkmale, die beide im Stil der neuen Sachlichkeit gehaltenen Kirchen gemeinsam haben.

Ihausen wurde vor und nach dem 1. Weltkrieg von Ostfriesland her besiedelt und gehört zur Gemeinde Westerstede. Die Ostfriesen brachten ihre besondere Kirchlichkeit mit. Trotz wirtschaftlicher Notzeit mit sechs Millionen Arbeitslosen im Reichsgebiet und einem äußerst bescheidenen Leben hier im Moor wagte 1932 der Kapellenverein (gegründet 1924) mit 5500 Reichsmark Eigenkapital bei 14500 Reichsmark Gesamtkosten den Bau der Kirche. Die „Kapelle im Moor“ wurde am 2. Advent, 4. Dezember 1932 eingeweiht. 

Der backsteinernen Turm wurde 1956 errichtet. Die alte Bronzeglocke wurde inzwischen durch zwei Stahlglocken ersetzt. Das Gemeindehaus stammt aus dem Jahre 1986.

Der Gottesdienstraum bekommt sein Licht vor allem durch hohe, bleigefaßte Antikglasfenster im Südosten bzw. Nordwesten. Tritt man durch die kleine Tür in die Kirche, fällt der Blick auf den Altar. Der Altar hebt sich ab durch einen weißen Sockel und eine mächtige braune Altarplatte. Auf dem Altar stehen vier Kerzenleuchter: Gottes Wort in alle Himmelsrichtungen. Darüber befindet sich eine Holzplastik des gekreuzigten Christus, 1932 geschnitzt vom Bildhauer (Vorname?) Michaelsen.

Nördlich des Altars stehen das Taufgerät mit Träger und Schale und ein aus Gestühl der Westersteder Mutterkirche gefertigtes Lesepult sowie ein Taufleuchter. Auf der Empore über dem Südwesteingang steht seit 1953 die Orgel mit sieben Registern, die aus der Werkstatt des Wilhelmshavener Orgelbauers Alfred Führer stammt.

Informationen: Gottesdienste sonntags 14-tägig und Kindergottesdienst. Mo Gemischte Chor. Di der Ev. Gitarrenchor. Mi Kirchenchor. Do Gospelchor, Fr. Posaunenchor. Eine singende Gemeinde. Alle weiteren Veranstaltungen sind im Aushang zu finden.

Auf der vorderen Kirchenwand befindet sich eine Christus-Darstellung. Dargestellt ist der leidende Christus nach Jesaja 53,4: „Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.“ Daneben befindet sich zur Rechten die Tafel mit dem Korn und zur Linken die Tafel mit den Weinreben. Sie erinnern an das Abendmahl mit dem Brot und dem Saft der Trauben. Die schlichte achteckige Kanzel ist nach alten Plänen 1986 gebaut worden.

Der mächtige Kronleuchter  hing von Anfang in der Kirche und spendete  mit den dazupassenden Wandleuchtern  das nötige Licht, bis die elektrische Glühbirne die Kirche erhellte. Die schmalen hohen Fenster wurden 1986 erneuert und gaben der Kirche das jetzige Licht.

Drehen wir uns um, sehen wir den Orgelboden mit der kleinen Führer-Orgel von 1954. Sie tut seitdem sonntags ihren Dienst. Neben den biblischen Sprüchen ist das Gemeindeschiff zu sehen. Das Segel weist auf die Liebe Gottes hin. Das Schiff ist die Gemeinde. Die Taube ist das Zeichen des heiligen Geistes.

Darunter sind die Tafeln der Gefallenen aus dem letzten Weltkrieg angebracht. Sie dienen uns zur Mahnung und als Verpflichtung zu Frieden und Gerechtigkeit.

Bild der alten Eingangstür

Über der großen Eingangstür befindet sich die Inschrift:

SDG Soli Deo Gloria

Allein Gott in der Höhe.

Ihausener Damm 3
26655 Ihausen
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